Klebstoffe für die Innenraumkaschierung im Automobilinterieur 

Beim Kaschieren im Fahrzeuginterieur werden unterschiedlichste Materialien miteinander verklebt. Die Verklebung steht während der Nutzphase unter ständigem Einfluss von Temperatur, Feuchtigkeit, Vibration und letztlich auch den Lasten durch die Benutzer selbst. Um diesen Belastungen dauerhaft standzuhalten, ist die Wahl des Klebstoffs entscheidend. Ebenso trägt der passende Klebstoff einen entscheidenden Teil zu einer hohen Prozesssicherheit bei. Typische Kaschieranwendungen im Automobilinnenraum sind:

• Instrumententafeln, bzw. Cockpits
• Mittelkonsolen
• Sitzrückenschalen
• Türverkleidung
• Dachhimmel

Zu den Produkten

Für das Endprodukt ist die optische und haptische Wertigkeit entscheidend. Das Trägermaterial besteht meist aus leichten, stabilen Kunststoffen, bzw. Faserverbundmaterialien. Bei Letzterem werden neben Glasfasern nun vermehrt auch pflanzliche Fasermaterialien verarbeitet. Diese beinhalten bspw. Hanf oder Flachs.

Das Trägermaterial wird wiederum mit Dekormaterialien kaschiert. Egal ob Textilien, Kunstleder oder Echtleder – Innenraumdesignern wird hier eine nie dagewesene Material- und Dekorvielfalt geboten. Besonders verbreitet sind Kunstleder-Dekore, die mit einer Schaumfolie unterlegt sind. Dadurch wird bei verhältnismäßig kostengünstigen Materialien eine hochwertige Haptik und eine ansprechende Optik erreicht. Zudem haben diese Materialkombinationen schalldämmende Eigenschaften. Die Innenraumakustik erlangt dadurch einen als angenehm empfundenen Charakter. Typische Materialkombinationen sind:

Trägermaterial

• ABS
• PC
• PP
• Faserverbundstoffe

Dekormaterial

• PVC/TPO
• Kunstlederfolien
• Textillaminate
• Echtleder

Mit dem richtigen Klebstoff können nahezu alle Materialkombinationen geklebt werden. Gerne entwickeln wir mit Ihnen zusammen eine individuelle Klebstofflösung. Maßgeschneidert für Ihr Produkt und dessen Produktionsprozess. Sprechen Sie hier mit unseren Experten.

Zu den Produkten

Qualitativ hochwertige, sowie wirtschaftlich-effiziente Klebungen werden durch ausgeklügelte Prozesse realisiert. Das richtige Maschinensetting, in Kombination mit der passenden Klebstoffrezeptur, ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Für eine prozesssichere Verarbeitung mit kurzen Taktzeiten muss der Klebstoff ein exzellentes Auftragsverhalten und eine hohe Anfangsfestigkeit mitbringen. Aufgrund ihrer Individualisierbarkeit geht der Trend für Klebstoffanwendungen im Automobilinnenraum deshalb klar in eine Richtung: Reaktive PUR-Schmelzklebstoffe. Sie erfüllen spielend die Anforderungen, die an das Endprodukt gestellt werden, als auch die komplexen Anforderungen des Verarbeitungsprozesses im Zuge dessen Herstellung.

Werfen wir einen Blick auf den Kaschierprozess einer Instrumententafel mit einem PUR-Schmelzklebstoff:

1.
Der Klebstoff wird einseitig auf eines der beiden Fügeteile aufgetragen. Der Auftrag wird mittels Sprühköpfen, Walzen oder Schlitzdüsen realisiert und kann entweder auf Einzelzuschnitte des Dekormaterials oder auf Bahnware im Rolle-zu-Rolle Verfahren erfolgen.

2.
Dekor und Trägermaterial werden unter Druck und Wärmezufuhr gefügt. Letzteres sorgt für die Reaktivierung des Klebstoffes. Zum Einsatz kommen hier sowohl Formteilpressen (Matrize/Patrize) als auch Vakuumtiefziehpressen. Für diesen Prozessschritt und ganz besonders beim Öffnen der Presse, ist eine hohe Anfangsfestigkeit des Klebstoffes im noch warmen Zustand unverzichtbar. Bei Umbugklebungen ist dies von entscheidender Bedeutung.

Nach der chemischen Vernetzung mit Feuchtigkeit entsteht dann letztlich eine extrem feste und hochbelastbare Materialverbindung.

Die stetige Reduzierung der gesetzlich erlaubten Emissionswerte bei der Verarbeitung, ist eine besondere Herausforderung für Klebstoffhersteller. Mit unseren MicroEmission (ME) Klebstoffen wird der Mitarbeiterschutz maximiert. Durch den minimalen Anteil an monomerem Isocyanat von <0,1% ist die Gefahrstoffkennzeichnung mit G- und H-Sätzen nicht mehr nötig. Dadurch entfallen wiederum viele Sicherheitsauflagen, die mit teurem Equipment und aufwendigen Schulungen verbunden sind.

Im Bereich des Automobilinnenraums haben wir die passenden Klebstoffsysteme sowie das nötige Know-How im Angebot. Profitieren Sie durch unsere jahrzehntelange Erfahrung in der industriellen Verarbeitung und optimieren Sie Ihren Herstellungsprozess.

Hier geht’s zur Produkttabelle mit Beratungsoption.

Eine Klebeverbindung muss halten. Und zwar für die gesamte Nutzungsdauer des Automobiles. Unabhängig von der Materialkombination dürfen starke Temperatur- bzw. Klimaschwankungen, direkte Sonneneinstrahlung, Vibrationen und statische Lasten keinen negativen Einfluss auf die Klebung nehmen. Für das Anforderungsprofil eines Automobilklebstoffs sind deshalb folgende Punkte massgebend:

• kurze offene Zeit für kurze Taktzeiten
• hohe Anfangsfestigkeit für z.B. hochanspruchsvolle Umbugklebungen
• dauerhafte Beständigkeit gegen Hitze, Kälte, Feuchte, mechanische Lasten
• geringste Emissionen (VOC, Fogging, Geruch)
• hohe Schlagfestigkeit (Airbag-Schuss)

Profitieren Sie von unserem Know-How. Unsere Ingenieure haben jahrzehntelange Erfahrung mit den gängigen Maschinen und Applikationsmethoden. Gemeinsam mit unseren Kunden forschen wir intensiv an neuen Klebstoffen und Applikationstechniken.

 Werfen Sie ein Blick auf unsere Produktübersicht und lassen Sie sich beraten.